Mittwoch, 19. Mai 2010

PFINGSTEN

Mit der Gewalt des Frühlings platzen weinrote Kugeln aus ihren zartgrünen Hüllen.
Ein wilder Busch dunkler Zungen gezähmt mündet in lupenvergrösserten Stengeln
im Wasserglas.
Begierig saugt es aus dem Nass.

Hier steht sie nun, meine Beute vom Markt
und wartet wie ich auf den versprochenen Tag.

Die Kugelblüten tummeln sich vergnügt
im grünen Ornament,
bereit und voller Hoffnung.
Gebündelte Kraft nimmt sich hier ihre Zeit
und strebt nach ihrer Erfüllung.

Noch ist Trauer mein Wärter,
doch die Tränen münden ans Ende ihrer Bahnen.
Der Wille liegt in den Wehen.
Noch weiss die Zunge keinen Rat,
aber es wird sich ändern,
wenn das Feuer
über meinem Scheitel blüht.

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